Freitag, 27. April 2012

Spoiler Alarm und andere Widrigkeiten

Heute hole ich mal nach, was ich gestern verpasst hab: meine Review zu Simon Becketts - Voyeur.

Doch zunächst werde ich dir noch kurz meine Seele über den heutigen Tag ausschütten!
Schlimmer kann ein Tag doch gar nicht beginnen, oder? Man wacht auf und hat von der ersten Sekunde an solche Kopfschmerzen, dass man sich am liebsten gar nicht erst bewegen, sondern einfach nur den Kopf wieder zurücklegen will um sich so schnell wie möglich wieder in die Arme des Schlafes zu flüchten. Doch zuverlässig und gewissenhaft wie ich bin, raffte ich mich auf und machte mich zur Uni bereit. Mein einziger Lichtblick war, dass ich ja auf der Fahrt zur Uni noch eine Mütze voll Schlaf holen und somit meine Kopfschmerzen lindern könnte.
Dazu sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich in München studiere, aber nicht dort wohne und somit jeden Tag mit dem Zug pendel. Diese Fahrt einmal zur Uni hin beinhaltet: ca. 40min Zugfahrt + ca. 20min Umsteigezeit (s-bahn) + ca. 30min U-Bahnfahrt. Sowohl die Zug- als auch die U-Bahnfahrt nutze in der Früh meistens noch um ein bisschen Schlaf nachzuholen.  
Doch im Zug wurde mir meine Mütze voll Schlaf schon mal nicht gegönnt. Da der Zug komplett voll war bekam ich nur noch so einen Platz gegenüber der Toilette, der unbequeme Sitze und keine Kopfstütze hat. Unmöglich auch nur irgendwie eine Position zu finden, in der man sich nicht den Hals verrenkt. Ich hoffte noch auf die U-Bahnfahrt und ihre lindernde Wirkung, doch auch da hatte ich die Rechnung ohne das Schicksal gemacht. Nur eine U-Bahnstation nach meinem Einstieg setzte es mir eine Gruppe Grundschulkinder vor die Nase die unbedingt einen Ausflug zur Allianzarena machen mussten. Es war keine ruhige Gruppe, die sich brav setzte um an ihr Ziel gebracht zu werden, nein.... Es war eine lärmende, klatschende Meute, die mich um meinen benötigten Schlaf raubte!
So gequält kam ich an und augenblicklich wurde der Schmerz noch um einiges Schlimmer! Mir war richtig schlecht. Ich war kurz davor mich auf der Stelle umzudrehen und die 1,5 Stunden Fahrt wieder unverrichteter Dinge auf mich zu nehmen. Doch ich überlegte es mir anders, immerhin würde die Fahrt nichts an meinen Schmerzen ändern und ob nun in der Uni oder im Zug sitzend vor mich hin leiden würde, machte dann doch keinen Unterschied mehr.
Ab da konnte der Tag nur noch besser werden und das wurde er dann tatsächlich auch: ein rettender Engel in Form eines Kommilitonen kam und hatte doch tatsächlich Schmerztabletten für mich zur Hand. Dann ging es mir endlich wieder besser! Und der Tag entlohnte mich für meine Mühen mit einem wunderbaren Weißwurstfrühstück und dem tollen Wetter und einer absolut spektakulären und spannenden Chemie-Vorlesung!


Soviel zu meinem Tag.... ich glaub ich sollte ab zwölf Uhr nachts nicht mehr am Blog schreiben, ich schwafle ja nur noch. Ich hoffe es ist erträglich und du hast überhaupt bis hier her gelesen!

SPOILER-ALARM!! 

Wer das Buch noch lesen und keine Infos vor ab will, sollte ab hier nicht mehr weiterlesen, da ich nicht garantieren kann keine Details preis zugeben.

Kommen wir zum eigentlichen Thema,  der Review:


Das Buch kostet bei amazon  9,99€, hat 384 Seiten und war das erste Werk des Autors Simon Beckett.

Es geht um einen Londoner Galeristen namens Donald Ramsey, der ein gestörtes Verhältnis zu Sex hat bzw. ein nicht existentes Sexleben. Das einzige, womit er sexuell aktiv ist, sind gewisse Arten von Aktmalerei. Zuhause bei sich hat er eine kleine Privatsammlung an der er sich von Zeit zu Zeit ergötzt. Die Handlung des Buches setzt damit ein, dass er seine Assistentin Anna zufällig beim Umziehen beobachten kann und sie somit nackt sieht. Er ist so von ihr fasziniert, dass er beginnt ihre Beziehung zu sabotieren. Damit will er vor allem verhindern, dass Anna mit ihrem amerikanischen Freund Marty in wenigen Monaten nach Amerika zieht. Dazu engagiert er sogar jemand, der sie verführen soll und schreckt auch vor schlimmeren nicht zurück...

Meiner Meinung nach, lässt sich das Buch ganz gut lesen. Es ist interessant mal alles aus einer anderen Perspektive zu sehen, den - wie von Simon Beckett auch im Vorwort erwähnt - ist das ganze Buch aus Sicht des Galeristen geschrieben. Man kann also seine Schritte und Gefühle nachvollziehen - eigentlich. Ich bin ehrlich gesagt nicht ganz aus Donald Ramsey und dem ganzen Buch schlau geworden. Der Schreibstil, der mir schon aus der David Hunter - Reihe von Simon Beckett bekannt ist, ist angenehm und vor allem die Schlussszenen des Buches sind, wie ich zugeben muss, wirklich gut geschrieben, obwohl sie nicht ganz meinem literarischen Interesse entsprechen. Wenn du das Buch gelesen hast, wirst du verstehen was ich meine. Doch im Endeffekt hört das Buch genau da auf, wo es wirklich spannend wird und es an die Substanz von Donald und seinen Hintergrund geht. Ein sehr abruptes und nicht zufriedenstellendes Ende.

Mein Fazit:  Man kann es mal lesen, aber es wird garantiert nicht in die Abteilung "MUSS UNBEDINGT GELESEN WERDEN" aufgenommen...

deine
alice-im-wunderland

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